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„Alors on Deutsch“ will die Sprache Goethes, Zweigs und Dürrenmatts jungen Belgiern nahebringen

Alors on Deutsch

Alors on Deutsch, © Deutsche Botschaft Brüssel

20.10.2020 - Artikel

Die Botschafterinnen und Botschafter der deutschsprachigen Länder Deutschland, Österreich, Schweiz und Luxemburg in Belgien unterstützen den diesjährigen Tag der deutschen Sprache in Wallonien am 21.10.2020 und die Kampagne „Alors on Deutsch“.

Zeitgeist, Fernweh, Wanderlust… Es gibt viele gute Gründe und Worte, die für das Erlernen der deutschen Sprache sprechen. Belgien ist umgeben mit zumindest teilweise deutschsprachigen Ländern, hat eine starke Deutschsprachige Gemeinschaft und zahlreiche und überaus enge politische, wirtschaftliche, kulturelle und persönliche Kontakten in die deutschsprachigen (Nachbar-)Länder. Es gibt kaum ein anderes Land, in dem die Kenntnis der deutschen Sprache und dritten Landessprache von größerem Nutzen und Vorteil ist.

Die Kampagne „Alors on Deutsch“ will dies verstärkt jungen Menschen nahebringen. Mit spielerischen Motiven will sie auf die nicht immer sofort erkannten Reize der meistgesprochenen Muttersprache der Europäischen Union hinweisen. Der Slogan „Alors on Deutsch“, in Anlehnung an das Lied „Alors on danse“ des belgischen Sängers Stromae, wurde im Rahmen eines Wettbewerbs ermittelt. Am diesjährigen Tag der deutschen Sprache in Wallonien am 21. Oktober 2020 wird der Startschuss für die Social-Media-Kampagne unter diesem Titel gegeben, die im ganzen Land ausgerollt werden soll. Im Laufe der nächsten Monate folgen auch Initiativen in Schulen, an Universitäten, Postkartenaktionen u.v.m. – physisch vor Ort natürlich nur in Abhängigkeit von der Entwicklung der Covid19-Pandemie.

Die Botschafter der deutschsprachigen Länder beim Königreich Belgien, der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland Martin Kotthaus, die Botschafterin der Republik Österreich Elisabeth Kornfeind, die Botschafterin des Großherzogtums Luxemburg Arlette Conzemius und der Botschafter der Schweizerischen Eidgenossenschaft Philippe Brandt, sind sich einig, dass die Förderung der deutschen Sprache in Belgien mehr Aufmerksamkeit verdiene. Denn obwohl die Vorteile auf der Hand lägen, obwohl 289 Millionen Menschen Deutsch als Zweitsprache gelernt haben und zur Zeit 15,4 Millionen Menschen weltweit Deutsch als Fremdsprache lernten, gehe die Zahl der Deutschlernenden in Belgien zurück. Die Kampagne „Alors on Deutsch“ spiele erfolgreich mit dem Klischee, dass Deutsch schwer zu lernen sei. Die Botschafterinnen und Botschafter begrüßten den Fokus der Kampagne auf junge Menschen und den Spaß, den das Erlernen einer Sprache mit sich bringe.

Etwa 130 Millionen Menschen weltweit sprechen Deutsch als Mutter- oder Zweitsprache. In der EU ist Deutsch die am weitesten verbreitete Muttersprache. Als Fremdsprache liegt sie ungefähr gleichauf mit dem Französischen auf einem geteilten zweiten Platz nach Englisch. Viele Unternehmen deutschsprachiger Länder sind in Belgien mit zum Teil sehr großen Niederlassungen vertreten. Gute Deutschkenntnisse erhöhen die Chancen auf eine Top-Karriere in einem solchen Unternehmen signifikant. Deutsch ist auch eine wichtige Wissenschaftssprache. Grundlagen der deutschen Sprache sind für viele Forschungsfelder von Vorteil. Nicht vergessen werden sollte auch der Einfluss der deutschen Sprache im Bereich Literatur, Musik, Philosophie und bildende Kunst u.a.

Der Tag der deutschen Sprache in Wallonien wurde 2018 auf Initiative des Verbands zur Förderung der deutschen Sprache und der Regierung der Wallonischen Region ins Leben gerufen. An jedem dritten Mittwoch des Monats Oktober sollen insbesondere die frankophonen Einwohner der Region für das außerordentliche Potential der deutschen Sprache, die durch die Deutschsprachige Gemeinschaft immerhin die zweite offizielle Sprache der Region ist, sensibilisiert werden. In die bisher realisierten Initiativen waren neben dem Verband zur Förderung der deutschen Sprache in Wallonien, der Wallonischen Region und der Deutschsprachigen Gemeinschaft die Deutsche Botschaft Brüssel und das Goethe-Institut Brüssel involviert.

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