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Herdenkingsplechtigheid Langemark: 100 jaar VDK en begrafenis 84 soldaten uit de Eerste Wereldoorlog - Toespraak van de ambassadeur
Rede Botschafter Kotthaus, © Deutsche Botschaft Brüssel
Lees hier de tekst van de toespraak die Z.E. dhr. Martin Kotthaus, Ambassadeur van de Bondsrepubliek Duitsland bij het Koninkrijk België, op 11 Oktober in Langemark gehouden heeft.
Geachte heer de Commissaris-generaal voor de Herdenking van de Eerste Wereldoorlog,
Sehr geehrter Herr Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge,
Excellencies – Dear Colleagues,
Geachte dames en heren de burgemeesters en leden van het college,
Geachte dames en heren van de verschillende regeringen en ministeries,
Dear members of all military staffs,
Ladies en Gentlemen,
Liebe Angehörige,
Geachte Dames en Heren,
Gemeinsam stehen wir heute vor langen, scheinbar nicht endenden Reihen an Kreuzen. Gemeinsam legen wir heute weitere Opfer des Krieges zu ihrer letzten Ruhe. Ich möchte dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge für die heutige Feier und seine Arbeit der letzten 100 Jahre danken, trägt sie doch entscheidend dazu bei, die Gräben und die Gräber zu überwinden und an einer gemeinsamen Zukunft zu arbeiten.
Last year, we commemorated the end of World War a hundred years ago and also the hopes involved in the year 1918 – hopes that were betrayed only 21 years later. This year, we remember the beginning of World War Two 80 years ago, but also the liberation of Belgium by the Allies 75 years ago.
Belgium witnessed twice, in but a few years’ time, how the big neighbour to the East of its borders disregarded its neutrality and literally trampled over its territorial sovereignty. Totalitarian blinding, poisoned nationalism and inhuman, contemptuous hatred cost the lives of over 80 million people and created a sharp, alienating divide between the peoples.
Samen met onze vrienden en bondgenoten, samen met familieleden en inwoners herdenken we de soldaten die overleden zijn in het gruwelijke bloedvergieten van de Eerste Wereldoorlog – dé oercatastrofe van de twintigste eeuw. Hun grafstenen staan symbool voor niet-gerealiseerde dromen, voor niet-gegane wegen en voor niet-geleefde levensplannen. Het lezen van de ene of andere vermelding die de soldaten langs beide fronten in hun dagboeken hebben geschreven is een confrontatie met de collectieve taal van miserie: Met hun angsten, met hun leed, met hun noden en met hun onvervulde hoop waren de jonge mannen in elke krijgsmacht, over de nationale grenzen van vriend- en vijandschap heen, toch dermate gelijkaardig, zo dicht bij mekaar.
Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte einmal: „Wer an Europa zweifelt, der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen. Nirgendwo besser, nirgendwo eindringlicher, nirgendwo bewegender ist zu spüren, was das europäische Gegeneinander an Schlimmstem bewirken kann.“
75 Jahre nach der Befreiung Belgiens, Europas und Deutschlands vom Nazi-Terror ist Langemark ein Ort der gemeinsamen Trauer. Des gemeinsamen Gedenkens. Ich kenne keinen besseren Ort als einen Soldatenfriedhof um „niemals wieder“ zu sagen, ja zu rufen! Die endlosen Gräberreihen sind ein Mahnmal unserer Verpflichtung vor den Opfern des Krieges und unserer Verantwortung für einen europäischen Frieden in Freiheit. Europa ist keineswegs Zufall der Geschichte; Europa war die rettende Idee nach dem Elend aller nationalistischen Selbstbehauptungskämpfe; es ist die Institution gewordene Lehre aus der Geschichte.
In a Europe that is united in diversity, we can achieve a lot and we can protect our common values. Merely six years after the end of the war, in the spring of 1951, Belgium as one of the first European countries reached out its hand of reconciliation to us, Germans, and resumed official diplomatic relations, thus paving Germany’s way back into the European nations’ community. It is only through the unconditional willingness to reconciliation expressed by Belgium and the other allies of WWII that the reconciliation between Germany and its European neighbour states, and also the recognition of the young Federal Republic as being an inherent part of a peaceful Europe could succeed. It is only because of the courage that Belgium, France, the Netherlands, Luxemburg and Italy shared, when they dared to start a joint European project with Germany, their former enemy, that we could build the European Union, piece by piece.
Heute sind Belgien und Deutschland nicht nur einfach Nachbarn, sondern engste Partner und Freunde. Die Freundschaft unserer beiden Länder ist über die Jahrzehnte Stück für Stück immer fester und belastbarer geworden. Beispiele sind nicht nur die hervorragenden politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen, sondern auch die Tatsache, dass belgische und deutsche Soldaten Seite an Seite in Afghanistan, Mali und Litauen stehen.
De Europese Unie stelt een uniek succesverhaal voor. Voor het eerst, sinds eeuwen, hebben we 75 jaar vrede op ons continent mogen beleven. De Europese Unie is de basis voor een continent dat nog nooit zo welvarend, stabiel, veilig en democratisch is geweest als vandaag – in de hele Europese geschiedenis.
Die Europäische Union ist eine starke Union, gegründet auf einem festen Fundament gemeinsamer Werte: Demokratie, Solidarität, Freiheit, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit. Eine Union, in der sich Staaten seit fast durchgängig 75 Jahren friedlich begegnen, in der Menschen verschiedenster Nationalitäten intensiv zusammenarbeiten und zahlreiche Brücken zwischen den unterschiedlichsten Ländern errichtet haben. Eine Union, die wir alle immer neu wertschätzen, befestigen, wachsen und blühen lassen müssen.
Unser gemeinsames Europa steht für Vielfalt und Toleranz. Es ist zweifellos eine unserer großen Stärken, dass wir trotz aller Unterschiede – sei es sprachlicher, kultureller oder wirtschaftlicher Art – beständig auf einen demokratischen Konsens hinarbeiten und dabei das europäische Gemeinwohl nie aus den Augen verlieren. Ein Europa, das geschlossen zusammenhält, kann weltweit für multilaterale Lösungen eintreten und sich erfolgreich für nachhaltigen Klimaschutz, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Beschäftigung und Wachstum sowie Sicherheit vor internationalem Terrorismus einsetzen. Wenn die Europäische Union mit einer Stimme spricht, wird sie in der Welt gehört.
European cohesion is precious – maybe today more than ever. We are confronted, in Europe and in the world, not only with political, economic and social crises, but we must also meet the most dangerous of all crises: the crisis of confidence in the European project. Egoism, envy and ill will are growing again. Europe is being debased to a technocratic superstate. The retreat into the nation-state – an outdated model of the past centuries – as well as populism and extremism offer allegedly simple solutions to the complex challenges of our time and they continuously attack the European identity values and self-conception ideas like open borders, tolerance, solidarity and unity in diversity. Values we long ago considered to be guaranteed are being questioned and undermined – they are no longer absolute certainties.
The attack on the synagogue in Halle this week shows to what terrible consequences hatred, fear, racism and antisemitism can lead. It is up to us all to stand up to counter even the smallest signs of these ill-doings of mankind.
Wir sind deshalb gefordert, aktiv, mutig und entschlossen für europäische Werte einzutreten und sie zu verteidigen – auch im Namen der Opfer zweier Weltkriege und der Soldaten, die hier in Flandern ihr Leben ließen. Unsere Väter und Großväter zogen in den Krieg, wir leben in dem Luxus, den europäischen Nachbarn – unseren Freunden – vertrauen zu können. Ein Krieg innerhalb der EU ist unvorstellbar. Welch ein Geschenk! Lassen Sie uns gemeinsam an einem starken und geeinten Europa arbeiten und Freiheit und Frieden dauerhaft bewahren. Auch um der Toten von Langemark willen! Auch um der Toten von Hill 80 Willen!
Ich danke Ihnen!